Was tun, wenn die Hausfinanzierung platzt?

admin
von admin März 23, 2015 23:13

Was tun, wenn die Hausfinanzierung platzt?

Mit den eigenen vier Wänden wollen sich viele Menschen einen großen Wunsch erfüllen – nie mehr Miete zahlen, eine krisensichere Wertanlage und Absicherung für die Kinder schaffen. Aber manchmal kommt es eben anders und dann kann der Traum schnell zum Albtraum werden. Plötzliche Arbeitslosigkeit beispielsweise kann dazu führen, dass die Kredite für die Immobilie nicht mehr bedient werden können. Und dann? Wir geben Tipps für den Fall der Fälle.

Sobald klar wird, dass die fälligen Raten nicht mehr zu zahlen sind, sollte man sich Rat von Fachleuten einholen. Einige Anwälte haben sich auf die Schuldenregulierung spezialisiert, weitere Infos finden sich beispielsweise unter der Internetadresse www.schuldendirekthilfe.de. Daneben muss der Schuldner auf seine Bank zugehen. Wer nicht aktiv wird, riskiert im schlimmsten Fall eine Zwangsversteigerung des Hauses und eine Privatinsolvenz.

Erster Schritt ist ein persönliches Gespräch mit dem zuständigen Bankberater – und zwar, bevor man mit den Raten in Verzug gerät. Wer offen auf seine Hausbank zugehe, kann in der Regel auch mit der Bereitschaft zur Kooperation rechnen. In der Regel verursachen Zwangsmaßnahmen auch für die Bank Kosten und Mühen, die sie eher vermeiden wollen. Am besten spielt man bei der Bank mit offenen Karten und erklärt, warum der Kredit derzeit nicht mehr bedient werden kann. Wenn der finanzielle Engpass nur von vorübergehender Natur ist, kann die Bank die monatlichen Raten senken oder aussetzen, um die Belastung kurzfristig zu senken. Eine weitere Möglichkeit ist eine Stundung der Raten.

Haus verkaufen – aber nicht per Zwangsversteigerung

Auch ein Verkauf der Immobilie ist zu überlegen. Dabei ist eine Zwangsversteigerung unbedingt zu vermeiden – mit diesem Verfahren werden meist deutlich geringere Erlöse erzielt als durch einen regulären Verkauf. Außerdem vermerkt die Schufa eine Zwangsversteigerung. Das bringt Probleme bei der Gewährung eines zukünftigen Kredites mit sich. Der Bankberater sollte auch bei einem Verkauf eingeschaltet werden. Oft gewähren die Banken ein halbes Jahr Aufschub, um einen Käufer zu finden. Denn natürlich hat auch die Bank ein gesteigertes Interesse an einem guten Preis für das Haus oder die Wohnung – sie will ja ihr Geld wieder bekommen. Schließlich hat das Geldinstitut ebenfalls ein Interesse an einem hohen Erlös, um sein Geld wieder zu bekommen.

Letzter Ausweg Privatinsolvenz

Sollte der bei dem Verkauf erzielte Erlös unter der Schuldensumme bei der Bank liegen, muss der Schuldner auch für den Differenzbetrag geradestehen. Dabei kann die Bank sogar – in einem gewissen Rahmen – auf das Einkommen des Schuldners zugreifen. Letzter Ausweg ist die Privatinsolvenz; und zwar dann, wenn sich absehen lässt, dass der Kredit nicht innerhalb der nächsten Jahre zurückgezahlt werden kann. Bei der Privatinsolvenz wird nach sieben Jahren die Restschuld erlassen. Allerdings sinkt der Schufa-Wert dabei so tief, dass zukünftige Kredite mehr oder weniger ausgeschlossen sind.

Foto von: ThinkStock, iStock, AlexRaths, 475902405

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von admin März 23, 2015 23:13